Das menschliche Haar besteht aus dem Haarschaft und dem Haarfollikel (Haarbalg). Dieser wiederum wird aus der Haarfollikel Haarwurzel und der Haarpapille gebildet.
Während der Wachstumsphase wird das Haar durch Blutgefäße im Bereich der Haarpapille mit Nährstoffen versorgt. Zusammen mit der Aufnahme von Nährstoffen aus dem Körper kann auch die Einlagerung von Fremdstoffen, wie Drogen oder Alkoholabbauprodukten, in die Haarmatrix erfolgen.
Man geht heute von einem durchschnittlichen Haarwachstum von 1 cm pro Monat aus. Da die Wachstumsgeschwindigkeit aber sowohl von der Person als auch vom genauen Entnahmeort auf der Kopfoberfläche abhängt, liegt die individuelle Wachstumsrate in einem Bereich von 0,8 bis 1,2 cm pro Monat.
Der Lebenszyklus der Haare kann in 3 Phasen gegliedert werden: die anagene, die katagene und die telogene Phase. Während der anagenen Phase kommt es zu einer kontinuierlichen Neubildung von Haarmatrix in der Haarwurzel. Der Haarschaft wird gebildet und schiebt sich durch die Haut auf die Körperoberfläche. Die anagene Phase erstreckt sich über einen Zeitraum von 5 bis 7 Jahre. Daran schließt sich die katagene Phase (einige Wochen) an, in der die Nährstofversorgung des Haares eingestellt wird und es zu einer Rückbildung der Haarwurzel kommt. Die telogene Phase dauert bis zu 6 Monaten. In dieser Phase ist das Haar abgestorben und wird durch ein nachwachsendes Haar aus dem Haarfollikel geschoben.